Hallo Zusammen :)
Vorletzten Samstag war Roberts
Introduction, also seine Verlobungsfeier. Eigentlich wollten wir
diesen Blogeintrag schon eher hochladen, aber wir haben es leider
nicht geschafft. Die Feier war wirklich ein ganz besonderes Ereignis,
das wir miterleben durften und wovon wir euch berichten möchten.
Wie wir schon geschrieben haben, fingen
die Vorbereitungen (vor allem der Geschenke) schon Tage vorher an und
auch am Samstag war noch einiges zu tun. Schon um sieben Uhr kamen
die ersten Gäste, um die letzten Geschenke zu verpacken und alles
auf einen Lastwagen zu laden. Eigentlich wollten wir um 8:30 Uhr
losfahren, aber wie zu erwarten hat sich die Abfahrt verzögert. Vor
allem das Ankleiden samt Polsterung um die Hüfte, Anziehen,
Befestigen und Zuknöpfen der Gomez (die traditionellen, bunten,
langen Kleider der ugandischen Frauen) und das Frisieren unsere
Lockenmähnen nahm einige Zeit in Anspruch. Das Schminken musste dann
während der Fahrt über die „Disco-Roads“ (so werden die
holprigen ugandischen Straßen genannt) auf den Rücksitzen
nachgeholt werden.
 |
Clara und ich in unseren Gomez |
Nach drei Stunden Fahrt fuhren wir, die
Gäste von Robert, in einer riesigen Kolonne von etwa 30 Autos in das
Dorf von Sarah, Roberts Verlobten, ein und wurden von allen
Dorfbewohnern bestaunt. Bei Sarah war schon alles für die große
Feier vorbereitet und wir durften in Zweierreihen in die Zeltanlage
eintreten. Dort warteten bereits Sarahs Gäste und schon bald ging es
los. Als erstes trat eine ugandische Trommel- und Tanzgruppe auf. Die
Zeremonie wurde von zwei „Moderatoren“ (einer von Sarah und einer
von Robert) geleitet, allerdings haben wir nicht sonderlich viel
verstanden, da es auf Luganda war. Und die zunächst für Tänzer
gehaltenen Gruppen entpuppten sich als Angehörige der zukünftigen
Braut. Robert saß hinten bei seinen Gästen im Zelt, weil die
Tradition es will, dass er von der Familie erkannt und gefunden wird.
Während der gesamten Zeremonie hatten wir Sarah noch kein einziges
Mal gesehen. Sie betrat erst zuletzt die Bühne, dementsprechend war
die Spannung groß. In einer langen Prozession brachten wir und die
anderen Gäste Roberts die Geschenke ins Zelt (unter anderem
Kühlschrank, Wassertank, Fernseher, Hühner, Kleider, Lebensmittel,
pinke Rollkoffer, Aktentaschen,... - die Kühe haben leider nicht
mehr reingepasst). Danach gab es endlich Essen. Inzwischen war es
schon nach sechs Uhr und wir hatten den ganzen Tag über nur zwei
Bananen gegessen. Und nach dem ugandischen Buffet mit Matooke, Reis,
Erdnusssoße, Kartoffeln, Bohnen, Chapati und vielem mehr wurde die
Verlobungstorte angeschnitten, die sich später als Trockenkuchen
herausstellte. Die gesamte Feier wurde von viel Musik, Tanz und guter
Stimmung begleitet. Schließlich verabschiedeten wir uns von dem
baldigen Brautpaar, bekamen jeder noch ein Souvenir (eine Dose mit
einem Bild von Robert und Sarah, gefüllt mit Süßigkeiten und einem
Taschentuch) und machten uns auf den Rückweg, der sich durch Staus
noch mehr in die Länge zog.
 |
Greta, William und Clara |
 |
beim Essen |
 |
die Geschenke |
 |
Und die Kühe! |
 |
In der Mitte ist Robert. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen