Da sind wir wieder!
Lange haben wir nichts mehr von uns hören lassen, denn ganze
zwei Monate lang dauerten die großen Ferien zum Schuljahresabschluss. Alle
Kinder sind nach Hause gefahren und wir hatten dementsprechend auch frei. Wir
sind gesund und munter ins neue Jahr 2015 gerutscht – und an der Stelle
wünschen wir euch auch nochmal ein frohes neues Jahr, wenn auch 2015 schon voll
im Gange ist! Natürlich haben wir in unseren Ferien nicht nur „gechillt“,
sondern auch eine Menge neue Erfahrungen gesammelt von denen wir gerne berichten…
Unser Reiseziel war Tansania, wo im Januar unser
Zwischenseminar stattfinden sollte. Wir haben die Gelegenheit genutzt und haben
unsere Ein- und Ausreise so gelegt, dass wir auch noch ein wenig Zeit hatten,
das Land besser kennen zu lernen.
So ist es mittlerweile schon fast Tradition, dass sich die
Freiwilligen gemeinsam auf Sansibar treffen, bevor es zum Seminar nach Bagamoyo
geht. Weihnachten und Silvester sollten wir also in Gesellschaft von 12
weiteren Freiwilligen (aus Namibia, Ruanda und Tansania) auf der Insel
verbringen.
An Weihnachten haben wir alle zusammen am Strand zu Abend
gegessen. So sehr man doch versucht hat mit weihnachtlicher Dekoration, Musik
oder der ein oder anderen aus Deutschland geschickten Leckerei eine
weihnachtliche Atmosphäre zu erzeugen, so hat es sich doch nicht richtig nach
Weihnachten angefühlt, ganz ohne Kälte, Tannenbaum und natürlich der Familie.
Trotzdem wurde es ein schöner Abend – und es versprach sich nicht die letzte
gesellige Runde zu werden, bei der sich viel über bisherige Erfahrungen
ausgetauscht wurde.
Dinner am Strand
Die Bistumsfreiwilligen aus Namibia, Ruanda, Tansania und Uganda
Nach der Zeit auf Sansibar ging es also gemeinsam weiter
nach Bagamoyo, wo uns Zissi, Laura und Anna, drei ehemalige Freiwillige und
Leiterinnen des Seminars, freudig erwarteten. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir
noch nicht, dass es sieben sehr facettenreiche und intensive Tage werden
sollten.
Die Inhalte erstreckten sich über die Reflexion der
vergangenen Monate, den Erfahrungsaustausch, Konfliktbewältigung,
Zielformulierungen für die kommende Zeit sowie Gedanken über die Rückkehr nach
Deutschland bis hin zu hitzigen Diskussionen über Postkolonialismus, Rassismus
und die (kritische) Sichtweise auf Entwicklungsarbeit und Freiwilligendienst.
Für jeden war etwas dabei und auch außerhalb des Rahmens wurde fleißig
weiterdiskutiert und weitergesponnen, sodass so manchem nach der Woche der Kopf
vor neuen Gedankenanstößen und Impulsen qualmte.
Wir waren fleißig...
Erstellen eines "Stimmungsbarometers"
Der Seminar-Codex
Mit dem Ende des Seminars endete unser Aufenthalt in
Tansania aber noch nicht. Wir machten uns auf den Weg Richtung Norden nach
Lushoto, eine kleine Stadt in den Bergen. Dort kann man super wandern, die
Natur genießen und der Ort eignete sich hervorragend, nochmal nach den vielen
Ereignissen auszuspannen.
Nach zwar nur kurzen, aber sehr erholsamen 3 Tagen ging die
Reise weiter nach Iringa, zentral in Tansania gelegen. In dieser Stadt sind
vier weitere Freiwillige des Bistums, dessen Arbeit wir gerne genauer unter die
Lupe nehmen wollten. Auch hier gibt es eine Schule, die St. Dominic Primary School,
an der mit unterrichtet wird. Eine zusätzliche Arbeitsstelle ist im „Matumaini
Center“, einem Projekt, wo Frauen eine Schneiderinnenausbildung machen können.
Die geschneiderten Taschen, Geldbörsen und vieles mehr stehen zum Verkauf. Zusätzlich
befindet in dem Center ein Kindergarten und eine Tagesbetreuung für die ganz
jungen Kinder.
Das „Matumaini
Center“
Überwältigt von so vielen neuen Eindrücken sind wir
mittlerweile vor einer Woche zurück nach Uganda geflogen. Wir sind froh, wieder
hier zu sein und am Montag, wenn das neue Schuljahr beginnt endlich wieder die
Kinder zu sehen.
Auch an der Ewaldi community school hat sich viel getan! So
ziehen nun die drei Nursery Klassen in ein neues Gebäude um, wodurch die
Klassen geräumiger sind und die Lernatmosphäre verbessert wird. Die dadurch
frei gewordenen Räume werden als Lagerraum und Aufenthaltsraum für die Lehrer
genutzt. Es gibt einen neuen Schulleiter, der neue Impulse setzt und vielleicht
die eine oder andere Veränderung mit sich bringen wird. So haben wir uns auch
nochmal gemeinsam mit dem neuen Schulleiter Gedanken gemacht, wie unsere Arbeit
im nächsten Halbjahr aussehen wird.
Joshua wird weiterhin Mathematik und
Sachkunde Unterricht in der P4 geben und zusätzlich als Sportlehrer eingesetzt.
Außerdem spielt er mit dem Gedanken, eine Schach AG zu eröffnen.
Barbara bleibt im Kindergarten und wird auch die neue
Baby-Class übernehmen. Zusätzlich wird aber auch Kunstunterricht für die
höheren Klassen auf ihrem Stundenplan stehen.
Wir freuen uns und sind gespannt, wie wir unsere neu dazu
gewonnenen Aufgaben umsetzen werden. Wie es uns ergehen wird, gibt es dann beim
nächsten Mal zu lesen!
Bis dann,
Barbara & Joshua
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