Hallo ihr Lieben,
es tut uns leid, dass wir jetzt schon
längere Zeit nichts mehr von uns hören lassen haben. Wir hatten in
den vergangenen Wochen viel zu tun, waren oft unterwegs und sind
leider nicht dazu gekommen. Aber deswegen ist es nun dringend an der
Zeit, euch über die Ereignisse der vergangenen Wochen zu
informieren.
Über Langeweile können wir uns hier
wirklich nicht beschweren: Am 5. Oktober kam eine Gruppe aus Bocholt,
bestehend aus 18 jungen Leuten, die für zwei Wochen hier zu Besuch
waren und mit Gesang, Tänzen und einem riesigen Buffet begrüßt
wurden.
Die folgenden Tage verbrachten wir an
der Schule mit verschiedenen Aktivitäten: Brot, Brötchen, Kuchen
und Muffins backen im neuen Ofen der Schule zum Beispiel. Dabei
bewiesen die ugandischen Lehrer wahre Knetkünste und ließen uns
deutsche „Mixer-Profis“ ziemlich alt aussehen. Es macht viel
Spaß, gemeinsam mit den Lehrern auf Schultischen zweihundert
Brötchen zu formen. Wir hoffen, dass wir in Zukunft solche
Backnachmittage öfter erleben dürfen. Oder Bäume pflanzen in
Semuto (unser Highlight war die Hinfahrt auf der Ladefläche eines
Pickups voller gut gelaunter Kinder). Lagerfeuerabende mit den
Lehrern mit Tänzen ums Feuer. Laternen basteln und St. Martin Lieder
einproben. Sportliche Aktivitäten: Fußball, Handball, Seilspringen,
Schwungtuch und Schach (in Sporthosen). Und am Sonntagabend der St.
Martinsumzug mit den Kindern zum Nachbardorf Kalege. Hierbei gaben
einige Schülerinnen (besonders Winfred an Gretas Hand) alles beim
Singen der Lieder „Lantern, lantern“ und „I'm going with my
lantern“ und schafften es wirklich, zwei Stunden ohne Pause alle
umliegenden Bewohner wach zu halten. Und selbst in unseren Träumen
verfolgten uns noch die Laternenlieder.
Neben den Aktivitäten an der Schule
reisten wir einige Tage mit der Gruppe durch das Land. Unser Glück,
dass die bisher jüngste Besuchergruppe dieses Jahr kam. So konnten
wir gemeinsam eine aufregende Raftingtour auf dem Nil er- bzw.
überleben. 70 Prozent der Zeit verbrachten wir im Wasser, weil unser
Guide Ashiraf gerne auch mal Leute aus dem Boot warf. Bei sieben
Stromschnellen und einem 4 Meter hohen Wasserfall blieben zwei
Nahtoderfahrungen im tobenden Gewässer nicht aus. Wir kenterten drei
Mal, was aber vor allem unserem Guide zu verdanken war.
Alles in allem auf jeden Fall ein
unvergessliches Erlebnis!
Außerdem fuhren wir im voll beladenen
Reisebus quer durch Uganda zum Queen Elizabeth Nationalpark, machten
eine Bootsfahrt, auf der wir Hippos, Elefanten, Krokodile, viele
Vogelarten und sogar einen Leoparden beobachteten. Als wir während
des Wartens auf das Essen nochmal das Restaurant verließen, um uns
umzuschauen, wurden wir glücklicherweise von einem Angestellten
gewarnt, dass sich hier Löwen herumtreiben würden und endeten nicht
als Löwenschmaus.
Am nächsten Tag warteten wieder
stundenlange Busfahrten auf uns. Als letzte Reihe mit tollen Sing-
und Klatschspielen (ein großes Dankeschön an Steffi und Rike!)
unterhielten bzw. nervten wir den ganzen Bus und so wurden die langen
Strecken deutlich erträglicher.
Highlight der Reise waren die zwei Tage
am Lake Bunyonyi: Mit einem kleinen Boot fuhren wir schon im Dunkeln
auf die Bushara Island, bezogen unsere Luxus-Zelte (mit großen
Betten, Toilette und einer wunderschönen, warmen Dusche unter freiem
Himmel) und entdeckten erst am nächsten Morgen beim Frühschwimmen
vor dem Frühstück den tollen Blick auf den See und die grünen
Berge.
Nach zwei schönen, erlebnisreichen
Wochen zusammen hieß es am Freitagabend Abschied nehmen. Die
Bocholter machten sich auf den Rückweg in die kalte Heimat, wo es
inzwischen schon geschneit hatte. Da sind wir froh, dass wir hier
bleiben können. Nur Maria, Ökotrophologie-Studentin, bleibt noch
bis Ende November bei uns, um für ihre Masterarbeit zu forschen und
uns Brötchen zu backen ;)
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Greta, Esther und Gorret |
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Backen mit den Lehrern |
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Auch die Jüngsten (Moses, Abdul und Happy) bekommen eine Laterne |
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Der St. Martinsumzug |
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Clara, Andre und Greta am Äquator |
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Wie Tarzan |
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Pyramide am Lake Bunyonyi |
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Unser "Boubou-Tent" |
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Fahrt auf dem Pickup |
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Gruppenfoto am Äquator |
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Rafting: vier Meter hoher Wasserfall! |
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Unser erster Flip |
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