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Freitag, 27. November 2015

Letzte Schulwoche

Auch wenn es kein Abschied für immer sein wird, fiel es uns diesen Mittwoch doch sehr schwer, den Schulkids „Goodbye“ zu sagen und sie in die zweieinhalb Monate langen Ferien bis Mitte/Ende Februar zu entlassen…
Zumindest können wir aber von einer schönen und erlebnisreichen Zeit vor dem großen Abschied berichten, in der wir unter anderem letzte Woche für alle Schüler und Lehrer im neuen Ofen Pizza gebacken haben. An dieser Stelle gilt der Dank hauptsächlich Maria Stoverink, eine Masterstudentin aus Münster, die zwei Monate bei und mit uns gelebt hat und die besagte Pizza finanziert und mit uns zubereitet hat. Eine starke Aktion, zumal einige der Kinder noch nie zuvor in ihrem Leben Pizza gegessen und diese zu unserer Verwunderung als „süß“ bezeichnet haben. Also Zucker haben wir eigentlich nicht mit in den Teig gemischt, diesen dafür aber mit reichlich Tomaten, Zwiebeln und Mais belegt...
Am Dienstag war dann „großer Basar“ angesagt, bei dem etwa zwanzig Koffer voller Kinderklamotten und Schuhe auf der Terrasse unseres Voluntärhauses ausgebreitet und verteilt wurden, die zuvor von der Bocholter-Gruppe beim Besuch im Oktober angeschleppt worden waren. Ein Mädchen fragte uns sogar schon, ob wir abreisen würden, als die Kofferstapel vor unserem Eingang immer größer wurden – also solch eine Fluggesellschaft müsste es mal geben, bei der man zehn Koffer Gepäck mitnehmen darf ;-) Es muss ein lustiges Bild gewesen sein, wie wir bei strömendem Regen unter unserem Abdach hockten, den Kids Schuhe an - und wieder auszogen, T-Shirts anhielten, schöne und weniger schöne Sweatshirts und Hosen aushändigten (Motto: Hauptsache stabil und praktisch, Aussehen und Farbe spielen eine eher unterschwellige Rolle) und fast schon neidisch wurden, als gute Nike-, Converse- und Adidas-Sportschuhe verteilt wurden… Doch als wäre das nicht schon eine echte Tagesattraktion, jagte an diesem besagten Dienstag ein Highlight das nächste: Dank unserer Vorgängerin Barbara Loy und ihrer Oma sollte jedes Kind kurz vor den Ferien einen vollen Obstteller bekommen, den wir mithilfe einiger Lehrer und Metrons in der Küche vorbereiteten, während es um uns herum weiterhin Bindfäden regnete und dementsprechend schwer vorstellbar war, dass wir uns auf einem der wärmsten und trockensten Kontinente überhaupt befanden. Das Schneiden von unzähligen Ananas, Wassermelonen, Orangen, Bananen und Papajas (Stephen stellte erfreut fest, dass das englische Wort letztbesagter Frucht=„Pawpaw“ denselben Laut hat wie die deutsche Bezeichnung für Hintern= „Popo“) auf schmalen Brettchen, ohne richtigen Untergrund mit Messern, bei denen die Schneidegefahr gleich null ist, stellte sich für Greta und mich als eine echte Herausforderung dar, sodass wir uns Sätze wie „Ihr zerstört unsere Ananas“ und „Eure Haut wird niemals so stabil wie unsere“ anhören mussten. Trotzdem blieben wir stark und konnten später jedem Kind Teller überreichen, wie sie voller nicht mehr hätten sein können - und Nachholen war sogar auch noch erlaubt...











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