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Sonntag, 4. November 2018

Die Bocholter-Gruppe & 10 Jahre ECS


Hallo Freunde,

Am Montag den 15.10 war es endlich soweit, die lang erwartete Gruppe aus Bocholt, bestehend aus 23 motivierten Interessierten, ist an der Ewaldi Community School angekommen. Die ganze Schule war aufgeregt und begrüßte die Besucher direkt mit Trommelschlägen und Gesang, was die ein oder andere Freudenträne hervorbrachte. Weiter ging es dann auch sofort mit einem Gottesdienst in dem der ugandische Pfarrer, mit seiner sogar teilweise deutschen Predigt, auf Begeisterung stieß. Der erste Tag der Gruppe an der Schule wurde dann mit Vorstellungen, planen der Woche, einer Schulrundführung und dem allgemeinen Ankommen verbracht.
Die folgenden Tage nutzten die Mitglieder dann für ihre schon in Deutschland geplanten Projekte, wobei die Lehrer, die Schüler wie auch wir tatkräftig mitgeholfen haben. Dabei gab es dieses Jahr, abgesehen von der Müllsammelaktion in Busunju, der Nachbarstadt, kein großes Projekt, aber dafür sehr verschiedene kleinere Projekte.

Müllsammeln in Busunju- alle halfen mit

Ein Teil der Gruppe hat ihre Zeit genutzt um den gerade erst eröffneten Schlafsaal zu verschönern. Mit bunten Farben wurden die Silhouetten einzelner Kinder an die Wände des Flurs gemalt. Außerdem wurden auch die Malerarbeiten am neuen Kindergartengebäude unterstützt (Danke Michael).

Eine Wand des Dorms
Richtig malocht wurde auch von ein paar starken Männern, die am Ende der Woche ein neues Spielgerät für die Kinder fertig gebaut hatten.
Auch unsere Computer-Crew hat einen wichtigen Job geleistet in dem sie die gespendeten Computer für unser Lehrerteam fertig gemacht haben und manchen Lehrern auch eine Einführung in Excel, dem 10-Finger-Schreiben und ähnlichem gegeben haben.

Computer-Nachhilfe
Natürlich hatten wir nicht nur starke Männer, sondern auch starke Frauen z.B. die die im Kindergarten gearbeitet haben. Dort haben sie sich mit den Lehrern über die verschiedenen pädagogischen Ansätze ausgetauscht und gemeinsam neue Lernmaterialien erstellt. Dabei hat nicht nur die ugandische Seite etwas gelernt, sondern auch die Deutschen, die jetzt z.B. wissen, wie man aus Bananenblättern einen Ball baut, haben viel mitgenommen.

Gemeinsames Materialien basteln in der Nursery
Ein weiteres Projekt war das der drei Damen in der Bücherei. Sie haben im Vorhinein zahlreiche Bücher für die Schule besorgt und vor Ort die Kinder mit neuen Erzählmethoden an diese herangeführt. Dafür nutzten sie sowohl das Kamishibai-Theater, wie auch diverse Zaubertricks die nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer begeistert haben.

Vorstellung mit dem Kamishibai-Theater
Während der Woche sind Pfarrer Hans Hasken und Andre Bösing parallel zu den anderen Projekten durch die Klassen gegangen und haben den Kindern mit einer Präsentation versucht den Hintergrund von Ewaldi näher zu bringen.
Am Donnerstagvormittag haben wir dann noch unter der Leitung unseres Chefkochs, nach dem der Möhrenengpass überwunden wurde, für alle einen schönen Deutschen Eintopf, inklusive 180 mitgebrachter Mettwürstchen, gekocht, der auch allen sehr gut geschmeckt hat.

Chefkoch Walter und sein Kochteam
Abends wurde dann wie jedes Jahr St. Martin gefeiert (besser zu früh als zu spät). Damit hat sich die Vorbereitung, die schon die ganze Woche von einer Projektgruppe erledigt wurde, für diesen wunderschönen Abend gelohnt. Das St. Martin Schauspiel lief reibungslos ab, es wurde gesungen, die gebackenen Kekse wurden, ganz nach St. Martin, geteilt und am Ende wurden die gebastelten Laternen stolz bis ins Nachbardorf getragen.
Vorbereitungen für St. Martin
Lantern, Lantern, Sun and Moon and Stars
Am Samstag stand dann die langersehnte 10 jährige Jubiläumsfeier der Ewaldi Community School an. Morgens wurden noch die letzten Vorbereitungen abgeschlossen, bevor dann endlich die Gäste eintrudeln konnten. Jeder der Anwesenden hatte sich herausgeputzt, die Väter, die Mütter (im traditionellen Gomes), die Community-Mitglieder, die Lehrer (in ihren neuen Uniformen), wie auch unsere Schüler und andere geladene Gäste.

Die Lehrer in ihren neuen Uniformen
Gestartet wurde mit einem Gottesdienst gefolgt vom sonstigen Programm. Dieses bestand aus verschiedenen Reden z.B. von unseren Schuldirektoren, aber auch von politischen Vertretern. Zwischendurch gab es noch Unterhaltung durch die MDD-Gruppe, deren wochenlanges Proben für jeden sichtbar war. Außerdem wurde noch der neue Bereich des Schlafsaals eingeweiht und die Statue, die zur Feier des Jubiläums erstellt wurde, enthüllt. Nach dem Programm gab es dann ugandisches Essen für alle Gäste, welches teilweise in einer ugandisch-deutschen Kooperation am Vortag gekocht wurde. Zum Abschluss des Tages wurde dann die Bühne für alle geöffnet was natürlich jeden, insbesondere die Kinder, zu einer Tanzparty motivierte. Somit ist die Feier dann noch schön ausgeklungen.

Tanzparty zum Abschluss
Der letzte Tag an der Schule für die Gruppe wurde dann als Gamesday genutzt, an dem verschiedene Aktionen für die Kinder angeboten wurden. Von Taschen sticken und bemalen über Kinderschminken und Bastelaktionen bis zu einem großen Fußballspiel war für alle Kinder etwas dabei. Die letzten Stunden an der Schule verbrachten dann alle an einem Lagerfeuer wo gegrillt, sich verabschiedet und zu Steffis deutscher Schlager Musik auch getanzt wurde.

Der Besuch der Bocholter in Uganda war damit aber noch nicht ganz vorbei, weiter ging es zum Murchison Falls Nationalpark. Dort machten wir zunächst eine Safari, bei der der ein oder andere sein Frühstück mutig gegen einen Affen verteidigte und bei der ein Teil feststellen musste, dass eine Safari ohne Guide in Ugandas größtem Nationalpark vielleicht keine gute Idee ist.

Glücklicher Baboon mit seiner Beute
Giraffe im Nationalpark
Auch per Boot wurde der Nationalpark und der Murchison Wasserfall erkundet. Mit Nilpferden und Wildschweinen die nur ein paar Meter vor unseren Hütten grasten verbrachten wir nicht nur aufregende Tage sondern auch Nächte.

Zum Abschluss der zwei ereignisreichen Wochen wurde noch eine Gartenparty bei Stephen und Annet zuhause gefeiert. Danach fiel vielen der Abschied nicht ganz einfach, obwohl der Gedanke daran, Stephen und Annet im November in Bocholt wieder zu sehen, für einige bestimmt tröstlich war.

Bis zum nächsten Mal,
Marie und Sarah


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