__________________________________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________________________

Freitag, 24. Oktober 2014

Besuch aus Deutschland und vieles mehr!

Hinter uns liegen zwei aufregende Wochen. Vor zwei Wochen ist eine 24-köpfige Besuchergruppe aus Bocholt angekommen. Es war eine bunte und sympathische Gruppe, die gekommen war, um verschiedene Aktionen an der Schule durchzuführen.
Aber bevor es mit der Arbeit losging, hatten sie natürlich auch die Möglichkeit, das Land näher kennen zu lernen. Auf ihrem ersten Ausflug nach Jinja durften wir sie begleiten. 
Dort waren wir zunächst im Mabira Forrest, dem zweitgrößten Regenwald in Uganda. Der Wald hat seinem Namen alle Ehre gemacht, denn während unseres Ganges durch die grüne und undurchdringliche Pflanzenwelt fing es wie aus Kübeln an zu schütten. Aus diesem Grund haben wir jedoch kaum Tiere gesehen. Kurze Zeit später schien auch schon wieder die Sonne und wir haben uns auf den Weg zur zweiten Station für diesen Tag gemacht, der Nilquelle. In Jinja entspringt der Nil, der längste Fluss der Welt. Die Natur dort ist wunderschön. Mit dem Boot sind wir dann zu der Stelle gefahren, die offiziell als der Ursprung des Nils zählt und durch das knöcheltiefe Wasser bis zur Quelle gewatet. Ein sehr gelungener Tag!



Die Bootsfahrt auf dem Nil!



Wir beide bei der offiziellen Quelle des Nils!



Das Nile (Das beste ugandische Bier)



Natürlich stand nicht nur Vergnügen auf dem Programm, an der Schule gab es eine Menge zu tun. Hauptaufgabe war der Bau der neuen Toilette, einer Trenntoilette, bei der die Ausscheidungen getrennt und hinterher als Pflanzendünger verwendet werden. Deutsche und Ugander arbeiteten Hand in Hand und sind der Fertigstellung der Toiletten ein großes Stück näher gekommen.
Gleichzeitig haben etliche Frauen an der Einrichtung der Nähschule geholfen. Die Nähmaschinen wurden in dem neuen Gebäude aufgestellt und schon bald gab es kleine Lerngruppen mit Schülern und Lehrern, die interessiert und eifrig schon kleine Übungen an den Maschinen machten und nach und nach den Umgang mit den Nähmaschinen lernten.
Die dritte Gruppe hat mit den Kindern gebastelt. Und zwar Laternen für den St Martins Umzug. Schon vor einigen Jahren gab es einen ersten St Martins Umzug mit einer Gruppe aus Bocholt. Dazu später mehr…



Die neuen Trenntoiletten im Bau



Das Loch im Boden



Die Männer bei der Arbeit



Das Laternen basteln



Die fertigen Laternen!



Die neue Nähschule wird eingerichtet




Nach einer ereignisreichen Woche war dann am Samstag die offizielle Eröffnungsfeier der Schule. Obwohl es die Schule schon etliche Jahre gibt, war doch nie Gelegenheit, die Eröffnung zu feiern, das wurde jetzt nachgeholt. Schon seit Wochen wurde geplant, die Schule verschönert und die Kinder probten kleine Aufführungen für diesen Tag. Draußen wurde eine kleine Plattform als Bühne errichtet und rundherum standen Zelte für die Gäste. Es begann morgens mit einem Gottesdienst. Der Gottesdienst wurde von ugandischen Priestern gemeinsam mit Pfarrer Hans Hasken gefeiert, der lange in Bocholt Pfarrer war und schon 2008 bei der Grundsteinlegung dabei war.
Anschließend wurden Reden gehalten, die immer wieder durch Tanzeinlagen der Kinder aufgelockert wurden, bis dann gegen Mittag der offizielle Teil vorbei war. Danach wurde noch lange getanzt und gefeiert...






Kommen wir zum St Martins Umzug am Sonntagabend. Nach einem Wortgottesdienst von Pfarrer Hans Hasken bei dem zusammen gebetet, gesungen und natürlich auch die Geschichte des heiligen Martin vorgespielt wurde, ging ist auch schon los. Die bunt bemalten Laternen wurden entzündet und es folgte ein langer Gang nach Kalege, dem Nachbardorf. Die Kinder sangen „ich geh mit meiner Laterne“ auf englisch und auf deutsch und hatten sichtlich Spaß mit den Laternen, auch wenn die ein oder andere Laterne dann doch aus Sicherheitsgründen ausgepustet werden musste.
Somit hat sich der Besuch der Gruppe schon seinem Ende zugeneigt. Die letzten Tage sollten sie dann im Murchison Falls National Park, dem größten National Park in Uganda, ausklingen lassen. Wieder durften wir mit dabei sein. Und uns wurde nicht zu wenig versprochen. Schon auf der Fahrt ins Camp haben wir immer wieder Affen und Vögel gesehen. Bei der Tour durch den Park haben wir Giraffen, Antilopen, Elefanten, Büffel, Pumbas und sogar aus der Ferne einen Löwen gesehen. Höhepunkt war aber die Bootstour zu den Murchison Wasserfällen, denen der Park seinen Namen verdankt. 3 Stunden lang sind wir gemütlich auf dem Nil gefahren, konnten die Natur genießen und die Tiere bewundern. Es gab unzählige Nilpferde und sogar etliche Krokodile. Vorsichtig und leise sind wir dann so nah es ging an die Tiere heran gefahren, sodass wir sogar ein riesiges Krokodil aus unmittelbarer Nähe beobachten konnten. 



Der Sonnenaufgang im Nationalpark



Giraffen haben wir viele gesehen!




Das riesen Krokodil!



Der "Murchison Fall" (Wasserfall) im Nationalpark - Dieser gibt dem Park seinen Namen



Die Gruppe aus Bocholt






Wir danken allen der Gruppe für die schöne Zeit, nette Gespräche, aber vor allem natürlich für das großartige Engagement. Wir haben die Zeit sehr genossen und behalten sie in guter Erinnerung. Jetzt ist nach diesen vollgepackten Tagen wieder Ruhe eingekehrt – ein komisches Gefühl, jetzt wieder alleine zu sein. Jetzt kehrt wieder so langsam der Alltag ein… 

Bis zum nächsten Mal
Barbara & Joshua