Nicht zu fassen, wie die Zeit rennt – ich weiß nicht, wie
oft ich diesen Satz schon in Emails, Briefen und Gesprächen gesagt habe. Aber
er passt auch einfach zu unserer Situation hier in Nakaseke. Nur noch wenige
Wochen bleiben uns bis zu unserer Rückkehr nach Deutschland, dabei kommt uns
rückblickend die Zeit gar nicht so lang vor, wie sie es vor dem Antritt des
Jahres zu sein schien.
Während wir hier
jeden Tag noch in vollen Zügen genießen, bereiten sich die Abiturientinnen
Greta Lüking aus Coesfeld und Clara Schüppler aus Hiltrup in Deutschland auf
ihren Sozialen Friedensdienst vor und werden im August als unsere Nachfolger
nach Uganda entsendet. Aber so weit will ich noch gar nicht vorraus denken!
Mittlerweile wird es immer schwieriger, lange Berichte zu schreiben, weil
vieles zum Alltag geworden ist. Darum hier einfach ein paar Impressionen aus
dem Schulalltag!
Während die älteren Kinder schon Unterricht haben, gibt es
für die Nursery sowie die erste und zweite Klasse morgens Sport. Hier wird
gesungen, getanzt und sich bewegt. Ein schönes Ritual bevor es in die Klassen
geht!
Mein Alltag in der Baby-Class. Die dreijährigen Kinder haben
mich zu Anfang des Schuljahres noch „Teacher Muzungu“ (Weiße Lehrerin) genannt.
Einige hatten sogar Angst vor meiner Andersartigkeit. Inzwischen ist das Eis
gebrochen und die Kinder freuen sich über meinen Unterricht. Für mich bedeutet
Unterricht in der Baby-Class Hefte vorbereiten und korrigieren, Stifte
verteilen und anspitzen, einen hohen Lärmpegel aushalten und den Kindern viel
Aufmerksamkeit schenken. Gar nicht so einfach, wenn mehrere Kinder gleichzeitig
meinen Namen rufen!
Nachmittags kommen die Kinder gerne zum Spielen zu uns ans
Haus. Wir malen zusammen, machen Seifenblasen, spielen mit Ballons oder mit dem
Ball. Von den Spendengeldern habe ich Bauklötze gekauft. Sowohl die ganz
kleinen Kinder als auch die großen mögen das neue Spielzeug gerne.
Moses aus der Baby-Class baut einen kleinen Turm…
...die Jungs aus der dritten und vierten Klasse arbeiten an
einem größeren Konstrukt.
Zwei mal die Woche findet nun „Art and Craft“ (Kunst und
Handwerk) statt. Die Schüler erlernen hier verschiedenes ugandisches Handwerk.
Ich betreue zusammen mit anderen Lehrern die „Art and Craft“ Einheiten und habe
auch schon die ein oder andere neue Bastelmethode kennen gelernt.
Getrocknete und gefärbte Bananenblätter werden geflochten und anschließend zu Hüten oder kleinen Taschen zusammen genäht.
Die kleine Shivan, Saidat, Hilder mit
selbstgebasteltem Hut und ich posen für die Kamera.
Ebenfalls
von Spenden finanziert habe ich eine Kuh für die Schule gekauft. Die älteren
Schüler sollen praktische Erfahrungen im Bereich der Landwirtschaft und
Tierhaltung sammeln. Insgesamt haben wir nun 6 Kühe an der Schule und eine hat
letztens ein Kalb bekommen. Nun können sich die Kinder über frische Milch zum
Frühstück freuen. Die neue Kuh soll langfristig auch als Milchkuh genutzt
werden.
So, das war's für heute! Euch allen sonnige Grüße und bis bald!
Barbara
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