Hallo ihr Lieben,
in den letzten Wochen waren wir viel unterwegs, deswegen
kommt nun ein wenig verspätet unser neuster Blog.
Im März bestiegen wir zusammen mit Katharina, Leticia und Stephen
den 4321m hohen Berg Mt. Elgon. Die Höhe, die uns anfangs unsere Motivation
nicht nehmen konnte, machte uns dann doch mehr zu schaffen, als gedacht. Durch unsere „ausführliche“
Vorbereitung, genossen wir Tee ohne Teeblätter, Nudeln ohne Salz und Soße und
schliefen nachts bei 0°C im Stroh eng aneinander gekuschelt. Diese Tour sollte
uns zumindest viele gute Geschichten zum Erzählen liefern.
Wir erklommen innerhalb von 2 Tagen den Berg und waren sehr
stolz, als wir es tatsächlich auf den Gipfel geschafft haben, waren aber auch
sehr froh, wieder unten zu sein.
Auch wenn es ein etwas anderes Erlebnis war, hatten wir sehr
viel Spaß und sind stolz auf uns, dies gemeistert zu haben.
Katharinas Zeit ging dann langsam vorbei und sie flog, nach
einem Abschiedstanz der MDD und Pizza für alle, Ende März zurück nach
Deutschland.
Am 01. April, Sportsday, kämpften die vier Häuser unserer Schule (Hasken,
Andre, Sango und Busulwa) in verschiedenen sportlichen Disziplinen
gegeneinander. Unter anderem gab es Disziplinen wie Sackhüpfen, Sprinten,
Eierlauf, Matooke – Wett –Schälen und viele mehr.
Die Kinder hatten sehr viel Spaß und wurden von einigen
Eltern, Verwandten und Bekannten angefeuert, die vom Spielfeldrand das
Geschehen gut beobachten konnten.
Am Ende gewann Haus Andre ganz knapp den Hauspokal und
durfte als erstes die Soda, die es
danach für alle gab, genießen.
In der folgenden Woche holten wir gemeinsam mit Willi die
1000 Küken aus Kampala ab. Bevor wir diese zur Schule transportieren konnten,
mussten wir sie erst einmal zählen und auf Gesundheit prüfen. Da dies
reibungslos verlief, konnten wir die einen Tag alten Küken schon mittags in ihr
neues zu Hause umsetzen.
Willi erklärte uns, dass diese für den ersten Monat noch in
einem kleineren Raum untergebracht werden. Danach kommen sie in den fertig
gebauten Hühnerstall, da sie dann die ersten „schwierigen“ Tage überstanden
haben werden.
Wir hielten in der allerersten Nacht noch Nachtwache, da
viele Küken noch nicht wussten, wie man trinkt, isst und richtig schläft. Nun
sind wir zwei stolze Küken – Mamas geworden.
Willi lud uns noch zu einer Introduction, der traditionelle
und familiäre Teil der Hochzeit, der vor der kirchlichen Hochzeit stattfindet,
ein.
Dazu liehen wir uns die traditionellen Kleider von Annets
Mutter aus und ließen uns beim Ankleiden helfen.
Es war sehr spannend die Tradition der ugandischen Hochzeit
mitzuerleben. Wir waren am Anfang ein wenig angespannt, da wir nicht genau
wussten, ob wir spezielle Begrüßungen mit hinknien beantworten müssen oder wann
wir die mitgebrachten Geschenke der Braut überreichen sollten. Willi saß aber
direkt neben uns und hat uns zugeflüstert, was als nächstes kommen würde und es
wurde ein sehr schöner Tag.
Am nächsten Tag ging es dann für uns wieder einmal zum
Flughafen. Unsere Familien sollten für die kommenden zwei Wochen zu Besuch
kommen. Wir freuten uns riesig, dass wir nun auch unseren Familien unser
Projekt und unser Umfeld zeigen konnten.
Da sie Sonntag spätabends
landeten, gab es am Montag nur einen kurzen Einblick in Kampalas stellenweise chaotische
Welt, um die ersten Eindrücke sammeln zu können. Ein großes Willkommensessen
erwartete uns bei Stephen und Annet, wo dann auch schon mal die ersten lokalen
Köstlichkeiten probiert werden konnten.
Am folgenden Tag ging es dann mit Stephen und einem
vollgepackten Auto los Richtung Queen Elizabeth Nationalpark. Dort bestaunten
wir die verschiedensten Tiere und sahen sogar zur Überraschung eine weibliche
Löwin. Nachts besuchten uns einige Hippos, die ihr Futter vor unseren
Schlafzimmerfenstern geräuschvoll
einnahmen.
Nach zwei Tagen, fuhren wir weiter in den Südwesten zum Lake Bunyonyi. Dort verbrachten wir eine
Nacht auf Bushara Island, einer kleinen Insel mit gemütlicher Unterkunft und vielen schönen
Sitzplätzen. Unsere Mütter drängten sich abends erstaunt um das Kaminfeuer, da es
ziemlich kalt wurde.
Die Bootstour über den See führte uns tags drauf wieder zum
Festland, wo wir dann die zweite Nacht verbrachten.
Wir brachen Ostersamstag früh von der Unterkunft auf, sodass
wir am frühen Abend die Schule erreichten. Die Matrons, Lehrerinnen und Annet
erwarteten uns schon mit einem leckeren Abendessen und nach einer kurzen
Führung über das Schulgelände, ging es dann auch für alle ins Bett.
Ostersonntag war ausschlafen angesagt und wir genossen es
nun endlich am Projekt angekommen zu sein und einige Tage dort verbringen zu können.
Wir bemalten Eier,
spielten das Chaosspiel, schminkten Kinder, spielten Fußball mit anschließender
„Osterhasen“ - Suche und zeigten unseren Familien unseren Alltag an der Schule.
Ein großes Ereignis war der Besuch des Bischoffs an unserer
Schule am Donnerstag. Er besuchte die katholischen Schulen im Umfeld und da
unsere auch dazu zählt, wurde bereits ab Dienstagmittag aufgeräumt, geputzt und
vorbereitet.
Nach einem kurzen Besuch ging es direkt in die Kirche der
Gemeinde, wo ein Gottesdienst mit anschließenden Darbietungen der Schulen
abgehalten wurde.
Die MDD gab abends bei einer Willkommens – Abschiedsfeier
für unsere Familien noch mal alles und beendeten so diesen besonderen Tag und
die Woche für uns an der Schule.
Freitags fuhren wir nach Jinja, um Roberts Schule und die
Nilquelle zu besichtigen.
Am nächsten Tag ging es noch einmal in Kampalas Chaos
hinein. Wir zeigten unseren Müttern das Stoffparadies in der Downtown und
erledigten die letzten Mitbringsel -
Einkäufe. Am Abend gab es zum Abschied noch einmal ein Essen bei Annet.
Sonntagabend ging es dann für unseren Besuch mit vielen
Erlebnissen und Eindrücken zurück nach Deutschland.
Nun brechen wir bald schon die letzten 3 Monate unseres
Freiwilligendienstes an. Unser Hauptprojekt wird natürlich unsere Hühnerfarm
sein. Vielen Dank nochmal für eure großartige
Unterstützung! Ohne euch wären wir jetzt nicht schon so weit gekommen. Diese
Woche haben wir Willi dabei geholfen, allen Küken einzeln Augentropfen zu geben
und die Library fertig eingerichtet, sodass die Schüler sie ab jetzt benutzen
können.
Bevor wir uns im Juni und Juli noch einmal voll und ganz auf
die Schule konzentrieren können, geht es im Mai nochmal in die Ferien.
Abschiedsessen am Lake Victoria |
Küken abholen |
Sieger vom Sporttag |
Küken am ersten Tag |
Küken nach 3 Wochen |
Introduction |
Chaosspiel |
Willkommensessen bei Stephen & Annet |
mit Willi am Beach |
Mount Elgon mit Katharina und Leticia |
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