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Sonntag, 25. Oktober 2015

Hallo ihr Lieben,

es tut uns leid, dass wir jetzt schon längere Zeit nichts mehr von uns hören lassen haben. Wir hatten in den vergangenen Wochen viel zu tun, waren oft unterwegs und sind leider nicht dazu gekommen. Aber deswegen ist es nun dringend an der Zeit, euch über die Ereignisse der vergangenen Wochen zu informieren.
Über Langeweile können wir uns hier wirklich nicht beschweren: Am 5. Oktober kam eine Gruppe aus Bocholt, bestehend aus 18 jungen Leuten, die für zwei Wochen hier zu Besuch waren und mit Gesang, Tänzen und einem riesigen Buffet begrüßt wurden.
Die folgenden Tage verbrachten wir an der Schule mit verschiedenen Aktivitäten: Brot, Brötchen, Kuchen und Muffins backen im neuen Ofen der Schule zum Beispiel. Dabei bewiesen die ugandischen Lehrer wahre Knetkünste und ließen uns deutsche „Mixer-Profis“ ziemlich alt aussehen. Es macht viel Spaß, gemeinsam mit den Lehrern auf Schultischen zweihundert Brötchen zu formen. Wir hoffen, dass wir in Zukunft solche Backnachmittage öfter erleben dürfen. Oder Bäume pflanzen in Semuto (unser Highlight war die Hinfahrt auf der Ladefläche eines Pickups voller gut gelaunter Kinder). Lagerfeuerabende mit den Lehrern mit Tänzen ums Feuer. Laternen basteln und St. Martin Lieder einproben. Sportliche Aktivitäten: Fußball, Handball, Seilspringen, Schwungtuch und Schach (in Sporthosen). Und am Sonntagabend der St. Martinsumzug mit den Kindern zum Nachbardorf Kalege. Hierbei gaben einige Schülerinnen (besonders Winfred an Gretas Hand) alles beim Singen der Lieder „Lantern, lantern“ und „I'm going with my lantern“ und schafften es wirklich, zwei Stunden ohne Pause alle umliegenden Bewohner wach zu halten. Und selbst in unseren Träumen verfolgten uns noch die Laternenlieder.
Neben den Aktivitäten an der Schule reisten wir einige Tage mit der Gruppe durch das Land. Unser Glück, dass die bisher jüngste Besuchergruppe dieses Jahr kam. So konnten wir gemeinsam eine aufregende Raftingtour auf dem Nil er- bzw. überleben. 70 Prozent der Zeit verbrachten wir im Wasser, weil unser Guide Ashiraf gerne auch mal Leute aus dem Boot warf. Bei sieben Stromschnellen und einem 4 Meter hohen Wasserfall blieben zwei Nahtoderfahrungen im tobenden Gewässer nicht aus. Wir kenterten drei Mal, was aber vor allem unserem Guide zu verdanken war.
Alles in allem auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis!
Außerdem fuhren wir im voll beladenen Reisebus quer durch Uganda zum Queen Elizabeth Nationalpark, machten eine Bootsfahrt, auf der wir Hippos, Elefanten, Krokodile, viele Vogelarten und sogar einen Leoparden beobachteten. Als wir während des Wartens auf das Essen nochmal das Restaurant verließen, um uns umzuschauen, wurden wir glücklicherweise von einem Angestellten gewarnt, dass sich hier Löwen herumtreiben würden und endeten nicht als Löwenschmaus.
Am nächsten Tag warteten wieder stundenlange Busfahrten auf uns. Als letzte Reihe mit tollen Sing- und Klatschspielen (ein großes Dankeschön an Steffi und Rike!) unterhielten bzw. nervten wir den ganzen Bus und so wurden die langen Strecken deutlich erträglicher.
Highlight der Reise waren die zwei Tage am Lake Bunyonyi: Mit einem kleinen Boot fuhren wir schon im Dunkeln auf die Bushara Island, bezogen unsere Luxus-Zelte (mit großen Betten, Toilette und einer wunderschönen, warmen Dusche unter freiem Himmel) und entdeckten erst am nächsten Morgen beim Frühschwimmen vor dem Frühstück den tollen Blick auf den See und die grünen Berge.
Nach zwei schönen, erlebnisreichen Wochen zusammen hieß es am Freitagabend Abschied nehmen. Die Bocholter machten sich auf den Rückweg in die kalte Heimat, wo es inzwischen schon geschneit hatte. Da sind wir froh, dass wir hier bleiben können. Nur Maria, Ökotrophologie-Studentin, bleibt noch bis Ende November bei uns, um für ihre Masterarbeit zu forschen und uns Brötchen zu backen ;)

Greta, Esther und Gorret
Backen mit den Lehrern
Auch die Jüngsten (Moses, Abdul und Happy) bekommen eine Laterne

Der St. Martinsumzug

Clara, Andre und Greta am Äquator

Wie Tarzan

Pyramide am Lake Bunyonyi
Unser "Boubou-Tent"
Fahrt auf dem Pickup
Gruppenfoto am Äquator
Rafting: vier Meter hoher Wasserfall!
Unser erster Flip

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