__________________________________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________________________

Samstag, 3. Oktober 2015

Unsere Reise nach Tansania

Sonnenaufgang aus dem Auto

Wir mit Leticia am Äquator
Wer hätte gedacht, dass wir 27 Stunden Autofahrt auf
einer engen Rückbank Richtung Tansania überleben würden? Wer hätte gedacht, dass wir uns zwei Tage nur von Keksen und Chips ernähren können? Wer hätte gedacht, dass man auf einer Safari im Ruaha Nationalpark Giraffen, Elefanten, Affen, Wasserbüffeln, Nilpferden und Löwen so nahe kommt, dass man befürchten muss, als nächster Mittagssnack zu enden? Und wer hätte gedacht, dass der Begriff „Zebra crossing“ auch eine ganz andere Bedeutung haben kann?
Also wir zumindest bis vor einer Woche nicht, aber jetzt sind wir schlauer: Donnerstagmorgen um fünf Uhr starteten Stephen, Annet, Leticia und wir unsere Fahrt zum Jubiläum des Iringa-Projektes in Tansania. Bevor es überhaupt richtig losging machten wir schon einige Pausen: um Jemanden aus dem Vorstand der Ewaldi Community School einzusammeln, der zunächst etliche Trommeln (das Geschenk an die Schule in Iringa) auf dem Autodach befestigte und es danach auf der engen Rückbank zu dritt kuschelig werden ließ, um einen Ölwechsel zu machen, Sim-Karten zu kaufen und Fotos am Äquator zu machen. Als wir dann am Freitagmittag gegen 14 Uhr nach einer Ewigkeit im Auto und wenig Schlaf (vier Stunden im Hotel) zu spät bei der Jubiläumsfeier erschienen, wurden wir freundlichst begrüßt und bekamen sogar das Kompliment, wir sähen „ja richtig frisch aus“. Danke für das Kompliment – wir gehen darauf an dieser Stelle nicht näher ein.
Eingeladen als Partnerschule der tansanischen St. Dominic Savio Pre-Primary School durften wir an der unterhaltsamen Veranstaltung teilnehmen und mussten auch gleich auf die Bühne, um die Trommeln zu überreichen. Im Anschluss an die Feier gab es dann lang ersehnte Festessen und danach machten wir uns auf den Weg zum Haus der Iringa-Freiwilligen, in dem wir für die nächsten drei Tage mit den Sumbawanga-Freiwilligen und Ehemaligen wohnen und einiges erleben durften.
Samstagmorgen hieß es (wieder nach nur wenigen Stunden Schlaf) früh aufstehen und auf Safari-Tour gehen – gemeinsam mit unserem ugandischen Team und der Sumbawanga-Freiwilligen Judith. Und für das frühe Aufstehen wurden wir reichlich belohnt: Mit Giraffen, die direkt an unserem Safari-Wagen vorbei liefen, Elefantenherden und sogar Elefantenbabys, die ungelenkig ihren Müttern hinterher stapften, Nilpferden, die faul im Wasser lagen, Löwen, die sich nach ihrem Mittagessen im Schatten ausruhten und denen wir so nahe kamen, dass wir ihren dicken, voll gefressenen Bauch sehen konnten, Impalas, Kudus, Krokodile, Affen, Erdmännchen, Wildschweine und vieles mehr. (Nicht zu vergessen natürlich die kleine Babykatze). 
Giraffen hautnah
Safari-Highlight ;)

Mit Einbruch der Dämmerung fuhren wir mit dem Jeep zurück zum Freiwilligenhaus. Dort war schon die Geburtstagsparty von Lucas, einem der vier Iringa-Freiwilligen, im vollen Gange, die uns später in einen Club führte und schließlich mit einer Pickup-Nachtfahrt mit über zehn Leuten endete.
Am nächsten Tag schlenderten wir durch Iringas Straßen, die im Vergleich zu Ugandas Straßen echt angenehm ruhig und leer waren, erkundeten Marktstände und besuchten das Waisenheim, in dem die Freiwilligen unter anderem arbeiten. Montagmorgen begleiteten wir die Freiwilligen zur Schule und guckten uns noch ein wenig die Stadt an, bevor wir uns fluchtartig auf den Rückweg nach Uganda machten. Der Präsidentschaftskandidat war nämlich auf dem Weg nach Iringa und die Straßen sollten gesperrt werden. Und wer hätte gedacht, dass wir den Rückweg auch noch überleben würden...
Schließlich kamen wir Dienstagnacht wieder in unserem Zuhause an – mehr oder weniger fix und fertig (Clara schaffte es in der Nacht noch, ihre ganze Wäsche zu waschen, während Greta längst tief und fest schlief).

Unser Fazit: Trotz der weiten Fahrt hat sich die Reise auf jeden Fall gelohnt! Wir haben eine sehr schöne Zeit mit den anderen Freiwilligen und Ehemaligen verbracht, viel erlebt und freuen uns jetzt schon darauf, bald wieder nach Iringa zu kommen!

Have sun and fun!
Clara und Greta
Kochen im Freiwilligenhaus in Iringa

Gruppenfoto mit den Iringa-Freiwilligen und Sebastian und Joana

Unsere Safari-Gruppe


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen