Hallo Freunde,
Am Montag den 15.10 war es
endlich soweit, die lang erwartete Gruppe aus Bocholt, bestehend aus
23 motivierten Interessierten, ist an der Ewaldi Community School
angekommen. Die ganze Schule war aufgeregt und begrüßte die
Besucher direkt mit Trommelschlägen und Gesang, was die ein oder
andere Freudenträne hervorbrachte. Weiter ging es dann auch sofort
mit einem Gottesdienst in dem der ugandische Pfarrer, mit seiner
sogar teilweise deutschen Predigt, auf Begeisterung stieß. Der erste
Tag der Gruppe an der Schule wurde dann mit Vorstellungen, planen der
Woche, einer Schulrundführung und dem allgemeinen Ankommen
verbracht.
Die folgenden Tage nutzten
die Mitglieder dann für ihre schon in Deutschland geplanten
Projekte, wobei die Lehrer, die Schüler wie auch wir tatkräftig
mitgeholfen haben. Dabei gab es dieses Jahr, abgesehen von der
Müllsammelaktion in Busunju, der Nachbarstadt, kein großes Projekt,
aber dafür sehr verschiedene kleinere Projekte.
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Müllsammeln in Busunju- alle halfen mit |
Ein Teil der Gruppe
hat ihre Zeit genutzt um den gerade erst eröffneten Schlafsaal zu
verschönern. Mit bunten Farben wurden die Silhouetten einzelner
Kinder an die Wände des Flurs gemalt. Außerdem wurden auch die
Malerarbeiten am neuen Kindergartengebäude unterstützt (Danke
Michael).
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Eine Wand des Dorms |
Richtig malocht wurde auch
von ein paar starken Männern, die am Ende der Woche ein neues
Spielgerät für die Kinder fertig gebaut hatten.
Auch unsere Computer-Crew
hat einen wichtigen Job geleistet in dem sie die gespendeten Computer
für unser Lehrerteam fertig gemacht haben und manchen Lehrern auch
eine Einführung in Excel, dem 10-Finger-Schreiben und ähnlichem
gegeben haben.
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Computer-Nachhilfe |
Natürlich hatten wir nicht
nur starke Männer, sondern auch starke Frauen z.B. die die im
Kindergarten gearbeitet haben. Dort haben sie sich mit den Lehrern
über die verschiedenen pädagogischen Ansätze ausgetauscht und
gemeinsam neue Lernmaterialien erstellt. Dabei hat nicht nur die
ugandische Seite etwas gelernt, sondern auch die Deutschen, die jetzt
z.B. wissen, wie man aus Bananenblättern einen Ball baut, haben viel
mitgenommen.
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Gemeinsames Materialien basteln in der Nursery |
Ein weiteres Projekt war das
der drei Damen in der Bücherei. Sie haben im Vorhinein zahlreiche
Bücher für die Schule besorgt und vor Ort die Kinder mit neuen
Erzählmethoden an diese herangeführt. Dafür nutzten sie sowohl das
Kamishibai-Theater, wie auch diverse Zaubertricks die nicht nur die
Schüler, sondern auch die Lehrer begeistert haben.
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Vorstellung mit dem Kamishibai-Theater |
Während der Woche sind
Pfarrer Hans Hasken und Andre Bösing parallel zu den anderen
Projekten durch die Klassen gegangen und haben den Kindern mit einer
Präsentation versucht den Hintergrund von Ewaldi näher zu bringen.
Am Donnerstagvormittag haben
wir dann noch unter der Leitung unseres Chefkochs, nach dem der
Möhrenengpass überwunden wurde, für alle einen schönen Deutschen
Eintopf, inklusive 180 mitgebrachter Mettwürstchen, gekocht, der
auch allen sehr gut geschmeckt hat.
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Chefkoch Walter und sein Kochteam |
Abends wurde dann wie jedes
Jahr St. Martin gefeiert (besser zu früh als zu spät). Damit hat
sich die Vorbereitung, die schon die ganze Woche von einer
Projektgruppe erledigt wurde, für diesen wunderschönen Abend
gelohnt. Das St. Martin Schauspiel lief reibungslos ab, es wurde
gesungen, die gebackenen Kekse wurden, ganz nach St. Martin, geteilt
und am Ende wurden die gebastelten Laternen stolz bis ins Nachbardorf
getragen.
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Vorbereitungen für St. Martin |
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Lantern, Lantern, Sun and Moon and Stars |
Am Samstag stand dann die
langersehnte 10 jährige Jubiläumsfeier der Ewaldi Community School
an. Morgens wurden noch die letzten Vorbereitungen abgeschlossen,
bevor dann endlich die Gäste eintrudeln konnten. Jeder der
Anwesenden hatte sich herausgeputzt, die Väter, die Mütter (im
traditionellen Gomes), die Community-Mitglieder, die Lehrer (in ihren
neuen Uniformen), wie auch unsere Schüler und andere geladene Gäste.
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Die Lehrer in ihren neuen Uniformen |
Gestartet wurde mit einem Gottesdienst gefolgt vom sonstigen
Programm. Dieses bestand aus verschiedenen Reden z.B. von unseren
Schuldirektoren, aber auch von politischen Vertretern. Zwischendurch
gab es noch Unterhaltung durch die MDD-Gruppe, deren wochenlanges
Proben für jeden sichtbar war. Außerdem wurde noch der neue Bereich
des Schlafsaals eingeweiht und die Statue, die zur Feier des
Jubiläums erstellt wurde, enthüllt. Nach dem Programm gab es dann
ugandisches Essen für alle Gäste, welches teilweise in einer
ugandisch-deutschen Kooperation am Vortag gekocht wurde. Zum
Abschluss des Tages wurde dann die Bühne für alle geöffnet was
natürlich jeden, insbesondere die Kinder, zu einer Tanzparty
motivierte. Somit ist die Feier dann noch schön ausgeklungen.
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Tanzparty zum Abschluss |
Der letzte Tag an der Schule
für die Gruppe wurde dann als Gamesday genutzt, an dem verschiedene
Aktionen für die Kinder angeboten wurden. Von Taschen sticken und
bemalen über Kinderschminken und Bastelaktionen bis zu einem großen
Fußballspiel war für alle Kinder etwas dabei. Die letzten Stunden
an der Schule verbrachten dann alle an einem Lagerfeuer wo gegrillt,
sich verabschiedet und zu Steffis deutscher Schlager Musik auch
getanzt wurde.
Der Besuch der Bocholter in
Uganda war damit aber noch nicht ganz vorbei, weiter ging es zum
Murchison Falls Nationalpark. Dort machten wir zunächst eine Safari,
bei der der ein oder andere sein Frühstück mutig gegen einen Affen
verteidigte und bei der ein Teil feststellen musste, dass eine Safari
ohne Guide in Ugandas größtem Nationalpark vielleicht keine gute
Idee ist.
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Glücklicher Baboon mit seiner Beute |
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Giraffe im Nationalpark |
Auch per Boot wurde der Nationalpark und der Murchison
Wasserfall erkundet. Mit Nilpferden und Wildschweinen die nur ein
paar Meter vor unseren Hütten grasten verbrachten wir nicht nur
aufregende Tage sondern auch Nächte.
Zum Abschluss der zwei
ereignisreichen Wochen wurde noch eine Gartenparty bei Stephen und
Annet zuhause gefeiert. Danach fiel vielen der Abschied nicht ganz
einfach, obwohl der Gedanke daran, Stephen und Annet im November in
Bocholt wieder zu sehen, für einige bestimmt tröstlich war.
Bis zum nächsten Mal,
Marie und Sarah
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