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Sonntag, 16. Juni 2019

Über Hühner, Hasen und Familien!


Hallöchen zusammen,

Rührendes Wiedersehen mit der Familie, fleißige Projektarbeit in der Schule, Nachwuchs im Hühnerstall und freudige Wiedervereinigungen mit Mitfreiwilligen, dies alles nehmen wir als Ausrede, euch erst jetzt wieder auf den neusten Stand zu bringen. 

Nachdem unsere alten Hühner nach unserer Reise ausgeflogen waren (uns wurde erzählt, sie machen Urlaub in Tansania), haben neue Babyküken den Hühnerstall mit einem Zwitschern gefüllt. Zu diesen entstand dann eine sehr enge Bindung durch nächtelange Babysitting-Aktionen und Sarah ist sehr stolz, sich jetzt als Mama von ca. 1000 Chicks zu bezeichnen. Zur weiteren Pflege unserer neuen Bewohner gehörten auch das Füttern, Wärmen und die gelegentlichen Impfungen. Mittlerweile sind die Hühner schon fast so groß, dass sich die Schüler schon bald wieder ab und zu auf ein Frühstücksei freuen dürfen.


Heute Nacht sind die Hühner wild




Im März/April hat uns dann die Reisegruppe Sonnenschein beehrt, wir konnten uns nach 8 Monaten über Familienbesuch aus der Heimat freuen. Am Flughafen auf das Ankommen unserer Familien zu warten und ihnen dann unsere zweite Heimat zeigen zu können, hat sich zunächst surreal angefühlt, doch schnell wurde klar, dass auch so eine lange Zeit nichts verändert. Nicht nur wir haben uns gefreut, sondern auch die Kinder an der Schule. Beispielsweise als wir an einem Sonntag-Nachmittag mit der P 7 Pizza mit … KÄSE für die ganze Schule gebacken und diese bei einem Harry-Potter- Filmeabend verputzt haben, oder als wir zur Einstimmung auf Ostern das „Special-Easter-Game“ gespielt haben. Die Kinder haben in Kleingruppen einen Stationslauf auf dem Schulgelände absolviert und dabei Fragen über Ostern beantwortet. Für das Gewinnerteam (und alle anderen) hatten die Osterhasen noch Schokoladeneier parat. 

Oh ich glaube fest daran, dass uns Pizza retten kann!
Wasserpong im Stationslauf





















Marie: "Ich bin ganz Ohr..."
Außerdem konnten unsere Familien uns bei einem Projekt helfen, was in naher Zukunft geplant ist. Wie viele von euch wissen, wird seit längerer Zeit an unserer Schule ein neues Kindergartengebäude gebaut, welches bald bereit für den Einzug ist. In diesem Gebäude haben wir uns überlegt einen Entspannungsraum für die Kinder zu errichten. Die Idee dahinter ist entstanden, als unsere Schuldirektoren Stephen und Annet sich bei ihrem Besuch in Deutschland mehrere Kindergärten angesehen haben und von der Idee eines solchen „Relax-Rooms“ begeistert wurden. Auch wir haben in unserer „Nursery“ die Erfahrung gemacht, dass es manchmal einfacher ist, die Klasse auch mal aufspalten zu können und generell einen Ort des zur Ruhe Kommens zu haben. Hierfür haben unsere Familien einige Sachspenden mitgebracht, z.B. Kuscheltiere, Leuchtsterne oder rund 30 Kissen, für welche Maries Mutter vor Ort dann Kissenbezüge aus Kitenge genäht hat. 

Kissenschlacht?

Mit Kitenge (so wird der typisch ugandische, oder auch tansanische Stoff genannt, welcher oft aus bunten, verrückten Mustern besteht) ging es dann auch schon weiter, zumindest für unsere P7. Zusammen mit unserer Nählehrerin haben wir uns überlegt, dass unsere ältesten Schüler, die bereits seit drei Jahren Nähunterricht haben ihr Talent unter Beweis stellen dürfen. Mit der Hilfe von Spendengeldern haben wir eine Variation an Stoffen gekauft, die wir für das Nähen von Stoffbeuteln benutzen konnten. Die Schüler durften sich ihr Lieblingsmaterial aussuchen und waren froh und stolz ihre eigenen Taschen mit der Hilfe von Tr. Esther nähen zu können. Um diese zu individualisieren hat jeder am Ende noch seinen eigenen Namen darauf gestickt. Diesbezüglich haben wir mit ihnen dann noch über die Umwelt, genauer, über den Umgang mit Plastiktüten gesprochen. Nun sind wir froh, wenn in Zukunft einige von unseren Schülern mit ihren neuen Taschen einkaufen gehen, um wenigstens ein paar Plastiktüten zu sparen.

Plastiktüten? Apropos, diese sind in Rwanda übrigens verboten. In Kigali waren wir übrigens Anfang Mai in unseren Schulferien für ein paar Tage. Dort haben wir die aktuellen Rwanda Freiwilligen des Bistums besucht und uns noch einmal mehr Zeit genommen ihr Projekt, das Center mit Menschen mit Behinderungen anzuschauen. Es war wieder verrückt, wie unterschiedlich die Projekte doch sind und total spannend die beiden für ein paar Tage auf ihren Arbeitstagen zu begleiten. Beispielsweise haben wir uns den Unterricht, die Physiotherapie oder auch die wöchentlichen Yoga Stunden angeschaut.


Unterricht im Center








Momentan sind wir wieder fleißig am unterrichten und helfen beim neuen Permaculture-Projekt unserer Schule mit, von welchem wir euch bald mehr erzählen werden.

Tr. Salah im Unterricht

Liebe Grüße,

Marie und Sarah


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