Hallöchen
zusammen,
Rührendes
Wiedersehen mit der Familie, fleißige Projektarbeit in der Schule, Nachwuchs im
Hühnerstall und freudige Wiedervereinigungen mit Mitfreiwilligen, dies alles
nehmen wir als Ausrede, euch erst jetzt wieder auf den neusten Stand zu
bringen.
Nachdem
unsere alten Hühner nach unserer Reise ausgeflogen waren (uns wurde erzählt,
sie machen Urlaub in Tansania), haben neue Babyküken den Hühnerstall mit einem
Zwitschern gefüllt. Zu diesen entstand dann eine sehr enge Bindung durch
nächtelange Babysitting-Aktionen und Sarah ist sehr stolz, sich jetzt als Mama
von ca. 1000 Chicks zu bezeichnen. Zur weiteren Pflege unserer neuen Bewohner gehörten
auch das Füttern, Wärmen und die gelegentlichen Impfungen. Mittlerweile sind
die Hühner schon fast so groß, dass sich die Schüler schon bald wieder ab und
zu auf ein Frühstücksei freuen dürfen.
Heute Nacht sind die Hühner wild |
Im
März/April hat uns dann die Reisegruppe Sonnenschein beehrt, wir konnten uns
nach 8 Monaten über Familienbesuch aus der Heimat freuen. Am Flughafen auf das
Ankommen unserer Familien zu warten und ihnen dann unsere zweite Heimat zeigen
zu können, hat sich zunächst surreal angefühlt, doch schnell wurde klar, dass
auch so eine lange Zeit nichts verändert. Nicht nur wir haben uns gefreut,
sondern auch die Kinder an der Schule. Beispielsweise als wir an einem
Sonntag-Nachmittag mit der P 7 Pizza mit … KÄSE für die ganze Schule gebacken und
diese bei einem Harry-Potter- Filmeabend verputzt haben, oder als wir zur
Einstimmung auf Ostern das „Special-Easter-Game“ gespielt haben. Die Kinder
haben in Kleingruppen einen Stationslauf auf dem Schulgelände absolviert und
dabei Fragen über Ostern beantwortet. Für das Gewinnerteam (und alle anderen)
hatten die Osterhasen noch Schokoladeneier parat.
Oh ich glaube fest daran, dass uns Pizza retten kann! |
Wasserpong im Stationslauf |
Marie: "Ich bin ganz Ohr..." |
Außerdem
konnten unsere Familien uns bei einem Projekt helfen, was in naher Zukunft
geplant ist. Wie viele von euch wissen, wird seit längerer Zeit an unserer
Schule ein neues Kindergartengebäude gebaut, welches bald bereit für den Einzug
ist. In diesem Gebäude haben wir uns überlegt einen Entspannungsraum für die
Kinder zu errichten. Die Idee dahinter ist entstanden, als unsere
Schuldirektoren Stephen und Annet sich bei ihrem Besuch in Deutschland mehrere
Kindergärten angesehen haben und von der Idee eines solchen „Relax-Rooms“
begeistert wurden. Auch wir haben in unserer „Nursery“ die Erfahrung gemacht,
dass es manchmal einfacher ist, die Klasse auch mal aufspalten zu können und
generell einen Ort des zur Ruhe Kommens zu haben. Hierfür haben unsere Familien
einige Sachspenden mitgebracht, z.B. Kuscheltiere, Leuchtsterne oder rund 30
Kissen, für welche Maries Mutter vor Ort dann Kissenbezüge aus Kitenge genäht
hat.
Kissenschlacht? |
Mit
Kitenge (so wird der typisch ugandische, oder auch tansanische Stoff genannt,
welcher oft aus bunten, verrückten Mustern besteht) ging es dann auch schon
weiter, zumindest für unsere P7. Zusammen mit unserer Nählehrerin haben wir uns
überlegt, dass unsere ältesten Schüler, die bereits seit drei Jahren
Nähunterricht haben ihr Talent unter Beweis stellen dürfen. Mit der Hilfe von
Spendengeldern haben wir eine Variation an Stoffen gekauft, die wir für das
Nähen von Stoffbeuteln benutzen konnten. Die Schüler durften sich ihr
Lieblingsmaterial aussuchen und waren froh und stolz ihre eigenen Taschen mit
der Hilfe von Tr. Esther nähen zu können. Um diese zu individualisieren hat
jeder am Ende noch seinen eigenen Namen darauf gestickt. Diesbezüglich haben
wir mit ihnen dann noch über die Umwelt, genauer, über den Umgang mit
Plastiktüten gesprochen. Nun sind wir froh, wenn in Zukunft einige von unseren
Schülern mit ihren neuen Taschen einkaufen gehen, um wenigstens ein paar
Plastiktüten zu sparen.
Plastiktüten?
Apropos, diese sind in Rwanda übrigens verboten. In Kigali waren wir übrigens
Anfang Mai in unseren Schulferien für ein paar Tage. Dort haben wir die
aktuellen Rwanda Freiwilligen des Bistums besucht und uns noch einmal mehr Zeit
genommen ihr Projekt, das Center mit Menschen mit Behinderungen anzuschauen. Es
war wieder verrückt, wie unterschiedlich die Projekte doch sind und total
spannend die beiden für ein paar Tage auf ihren Arbeitstagen zu begleiten.
Beispielsweise haben wir uns den Unterricht, die Physiotherapie oder auch die
wöchentlichen Yoga Stunden angeschaut.
Unterricht im Center |
Momentan sind wir wieder fleißig am unterrichten und helfen beim neuen Permaculture-Projekt unserer Schule mit, von welchem wir euch bald mehr erzählen werden.
Tr. Salah im Unterricht |
Liebe Grüße,
Marie und Sarah
Marie und Sarah
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